Texte mit Wirkung – Teil 1

Hi, ich bin Paul und eine meiner Hauptaufgaben bei den Fortschritt-Machern besteht in dem Erstellen und Verbessern von Texten.

Dabei kann es sich unter anderem um Werbemails, repräsentative Inhalte für die Website oder – wie in diesem Fall – Blogartikel handeln. Jedes dieser Beispiele benötigt eine eigene, individuelle Herangehensweise. Während meiner Arbeit habe ich viele Erfahrungen im Umgang mit Texten gesammelt, so dass ich an meinen Fähigkeiten immer weiter feilen konnte.

Ein paar dieser Erfahrungen will ich im Folgenden mit euch teilen: Wie entsteht ein flüssiger Lesefluss? Was gilt es zu vermeiden? Wie halte ich den Leser bei der Stange?

Natürlich ist das geschriebene Wort ein ganzes Universum für sich und es gibt nicht „die eine“ Lösung für alles. Ein paar grundsätzliche Punkte lassen sich dennoch festhalten. Heute wollen wir uns folgendes Thema einmal genauer ansehen:

Vermeide Wiederholungen!

Eine an sich simple Regel, deren Umsetzung jedoch des Öfteren Schwierigkeiten bereitet. Vor allem wenn Schlüsselwörter (also Keywords) im Spiel sind, muss man auf die richtige Balance achten, diese angemessen häufig in den Formulierungen unterzubringen, nicht jedoch in jedem Satz. Ist letzteres der Fall, wirkt der Text automatisch maschinenhaft und unnatürlich, was sich negativ auf die Wahrnehmung des Lesers auswirkt.

Bei den Fortschritt-Machern beispielsweise steht immer wieder der Begriff „Mitarbeiter“ im Fokus. Wenn sich in einem entsprechenden Beitrag also nicht vermeiden lässt, das sinngemäße Wort immer wieder zu verwenden, da man sich ansonsten zwangsläufig vom Thema entfernt, sind Synonyme ein wahres Wundermittel! In diesem Fall könnte man „Mitarbeiter“ zum Beispiel durch „Angestellte“, „Team“, „Mannschaft“ oder „Belegschaft“ ersetzen, je nachdem was der Kontext zulässt.

Zur Veranschaulichung habe ich hier einen Auszug aus einem ersten Entwurf eines älteren Blogartikels herausgesucht:   

„Wenn Sie als Chef den Blick Ihrer Mitarbeiter permanent auf das lenken, was sie falsch machen, dann sagen Sie Ihren Mitarbeitern also wahrscheinlich nichts, was sie nicht sowieso schon wussten. Das Selbstbewusstsein Ihrer Mitarbeiter, den Mut, kreativ zu sein und den Aufbau mentaler Stärke fördern Sie damit leider nicht.“

Was fällt sofort auf? In dieser kurzen Passage wird unser Schlüsselwort gleich dreimal verwendet, sogar zweimal im gleichen Satz. Dadurch wird der Lesefluss ins Stocken gebracht und die Aufmerksamkeit des Lesers nimmt ab. Doch wie gesagt handelt es sich hierbei nur um einen ersten Entwurf. In der fertigen Version sah der Text schließlich so aus:

„Wenn Sie als Chef den Blick Ihrer Mitarbeiter permanent auf das lenken, was sie falsch machen, dann sagen Sie ihnen also wahrscheinlich nichts, was sie nicht sowieso schon wussten. Das Selbstbewusstsein Ihrer Belegschaft, den Mut, kreativ zu sein und den Aufbau mentaler Stärke fördern Sie damit leider nicht.“ 

Wie ihr seht, ließ sich die zweifache Nennung des Keywords im ersten Satz wunderbar mittels Dativ Plural zusammenfassen. Das allein reicht aber noch nicht aus, denn auch das gleiche Wort in zwei aufeinanderfolgenden Sätzen wirkt meistens befremdlich.

Darum das Synonym „Belegschaft“. Auf diese Weise wird es ermöglicht, „Mitarbeiter“ im darauffolgenden Textteil wieder zu nutzen, da der Begriff im Lesegedächtnis mittlerweile etwas nach hinten gerückt ist.

In diesem Beispiel würde dann ein einzelner Satz („Das Selbstbewusstsein Ihrer Belegschaft, den Mut, kreativ zu sein und den Aufbau mentaler Stärke fördern Sie damit leider nicht.“) zwischen den beiden Verwendungen stehen. Das ist ok, auf der sicheren Seite ist man jedoch mit einem Abstand von zwei Sätzen.

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Es ist dabei hilfreich, sich den Text selbst noch einmal durchzulesen und auf die Schlüsselwörter zu achten. Mit der Zeit entwickelt man ein Gefühl dafür, wann die Nutzung eines Begriffs inflationär wirkt und ab wann die Distanz (hier habe ich wieder ein Synonym verwendet!) zwischen gleichen Begriffen angemessen ist.

Auch dafür gibt es einige Tricks, mit denen der Verfasser die Wahrnehmung der Abstände durch den Leser beeinflussen kann. Absätze zum Beispiel sorgen für eine – rein gefühlsmäßige – Vergrößerung besagter Abstände und mit einem Aufgreifen, wie ich es gerade angewendet habe („besagter Abstände“) lassen Wörter sich auch in direkt aufeinanderfolgenden Sätzen wiederholen, ohne dass es sich negativ auf den Textfluss auswirkt.

Natürlich erfordern die verschiedenen Medien, für die die Texte geschrieben werden, auch verschiedene Vorgehensweisen. Bei der Formulierung von E-Mails müssen beispielsweise gewisse Spam-Signale vermieden werden, damit der Inhalt überhaupt an den Adressaten gelangt. Meine Kollegin Nadine hat diese Richtlinien in ihrem letzten Beitrag zum Thema „Effektives E-Mail-Marketing“ anschaulich behandelt. Schaut doch mal rein!

Ich hoffe, ich konnte euch mit diesen ersten Basics inspirieren und weiterhelfen. Wenn ihr weitere Fragen oder Anregungen zum Thema habt, schreibt mir gerne oder hinterlasst einen Kommentar.

Ich wünsche euch alles Gute und wir sehen uns im nächsten Beitrag!

Liebe Grüße

Euer Paul

Zum Blogartikel aus dem Beispiel

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